Von Chefchaouen nach Fès

chefnachfesDer strahlende Sonnenschein am Morgen ließ uns schnell die eiskalte Nacht vergessen. Die einfach verglasten Fenster und deren deutliches Spiel im Rahmen hielte die nächtliche Kühle dauerhaft im Zimmer. Aber zu zweit unter der Decke …man wärmt sich gegenseitig. Bevor jetzt weitere lüsterne Gedanken aufkommen, den Zündschlüssel in die Yamaha … und … der selbst ernannte Wächter der FJR wollte seinen Obolus für erbrachte Dienste. Ob der jetzt wirklich die ganze Nacht auf das Mopped aufgepasst hat oder nicht noch vor Mitternacht still und heimlich leise heim zu Muttern ist. But who cares… 1o Dirham (ca 1 €) wechselten den Besitzer und los konnte es gehen.

Das kühle Wetter der letzten Tage konnten wir bald anhand der schneebedeckten Gipfel der Berge erkennen, es war wohlrecht frisch hier. Die Straßen sind eigentlich asphaltiert und recht gut zu befahren, sieht man von den Schlaglöchern mal ab. Eine Baustelle wird nicht zwangsläufig zu Ende gebaut, sondern, wenn man die Schilder woanders braucht, ohne Warnhinweise einfach offen gelassen. Mit dem Auto sicher kein Problem, aber mit dem Bike sind solche offenen Gruben recht unerfreulich. Wenn zum Beispiel ein Stück Strasse repariert werden muss wird die fällige Umleitung einfach in den nächsten Acker verlegt. Ohne Befestigung wie Schotter oder Kies dazu der ausgiebige Regen der letzten Tage und fertig ist das Schlammloch. Selten war eines meiner Motorräder so eingesaut gewesen.

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Camera
Canon EOS 7D
Focal Length
200mm
Aperture
f/9
Exposure
1/500s
ISO
125

Landschaftlich ist die Route ein Traum- Es ist eine Berg und Talfahrt, selten unterbrochen von kleinen Dörfern. Eine Route des Cretes (Höhenstrasse) des Rif Gebirges könnte man in Anlehnung an manche französische Bergstraße dieses Streckenprofil nennen. Der Belag ist allerdings nicht so der Bringer, aber dafür entschädigt die Landschaft. Teilweise kommt man sich vor wie in den andalusischen Bergen, nur ist das hier etwas XXL. Fotomotive hinter jeder Biegung lassen die Fahrt kurzweilig vorbeigehen und wir machen nur kurz mal Rast für einen Café oder auch eine kurze PPP (Paff und Pinkelpause). Wie aus dem Nichts tauchen dann sofort irgendwelche Gestalten auf, die einem Haschisch anbieten. Natürlich günstig und nur vom Besten. Man sollte aber wissen, dass auch in Marokko der Besitz und der Konsum von Rauschgift strafbar ist. Ein Dritte Welt Knast ist sicher nicht das Optimum um seine Zeit zu verbringen.

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Camera
Canon EOS 7D
Focal Length
105mm
Aperture
f/9
Exposure
1/125s
ISO
250
 
Camera
Canon EOS 7D
Focal Length
105mm
Aperture
f/9
Exposure
1/125s
ISO
250

Das Rif Gebirge verliert zunehmend an Höhe und eine wellige und hügelige und grüne Landschaft breitet sich vor uns aus. Es erinnert ein wenig an die Toskana oder auch Sizilien im Frühling. Sehr angenehm zu fahren, die Temperaturen sind auch wieder im grünen Bereich so dass gute Laune zwischen Lenker und Topcase vorherrscht. Irgendwann taucht dann Fès am Horizont auf und der Verkehr nimmt deutlich zu.

 

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